Spiel des Jahres 2020 – Wie jedes Jahr, stehen auch für 2020 die drei Brettspiele fest, welche es aus der Nominierungsliste zur Preisvergabe geschafft haben. Die Jury vom Spiel des Jahres hat gewählt und wir stellen die Titel kurz vor. Wenn dich einer davon interessiert, so klicke darauf, um mehr über das Brettspiel zu erfahren.
Spiel des Jahres 2020: Pictures
Eine Mischung aus Urlaubsfotos und Fotogalerie. Zunächst wirkt bei „Pictures“ alles sehr zusammen gewürfelt. Doch mit der Zeit erkennen die Spieler, was ihre Aufgabe ist und wie sie diese kreativ umsetzen können. Dabei darf keine Kombination der Symbol-Karten doppelt vorkommen.
Nominierungsliste 2020
In 2020 schaffte es „Pictures“ sich gegen zwei weitere Kandidaten durchzusetzen. Da wir diese ebenso spielenswert erachten, wollen wir ihnen ein wenig Raum zur Vorstellung einräumen. Dabei gibt es hier die kurze Info, während ausführliche Spielbeschreibungen noch folgen.
My City von Reiner Knizia
Wenn Brettspiel und Kartenspiel zusammen kommen, errichten die Teilnehmer ganze Städte. So sieht der Plan bei „My City“ aus. Natürlich errichtet jeder seine eigene Stadt. Dafür gibt es zunächst reines Bauland, welches schrittweise gestaltet wird. 24 Einzelpartien ergeben am Ende das Gesamtergebnis. Wobei mit jeder weiteren Runde mit Aufgaben und Spielelemente zunehmen. Auf die Nominierungsliste schaffte es das Brettspiel auch deshalb, weil der Schwierigkeitsgrad nur sehr langsam zunimmt. So entsteht ein angenehmer Spielfluss, welcher weder über- noch unterfordert. Geeignet sich „My City“ für Kinder ab 10 Jahren und für bis zu vier Teilnehmer.
Nova Luna von Uwe Rosenberg und Corné van Moorsel
Auf den ersten Blick wirkt „Nova Luna“ sehr esoterisch und irgendwie nicht von dieser Welt. Doch hinter dem Legespiel steckt deutlich mehr Tiefe als erwartet. Die zu legenden Plättchen besitzen verschiedene Aufgaben. Ziel ist es, die Plättchen so anzuordnen, dass möglichst viele Aufgaben gelöst werden. Die Altersempfehlung beginnt ab 8 Jahren, doch „Nova Luna“ fordert ebenso Erwachsene heraus.
Empfehlungsliste 2020
Im Vorfeld schaut sich die Jury eine Reihe von neuen Brettspielen an und stellt somit eine erste Empfehlungsliste zusammen. Aus diesen gehen die Nominierten und schlussendlich der Sieger hervor. Nachfolgend gibt es alle Titel, welche es die Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres 2020 geschafft haben.
Color Brain – Das Partyquiz für Farbe(be)kenner von Tristan Williams
Alle Antworten auf die gestellten Fragen beinhalten eine oder mehrere Farben. So stellt sich das Quiz „Color Brain“ zusammen. Ein wenig Allgemeinbildung ist dabei nicht nur von Vorteil, sondern dringend erwünscht. Weshalb dieses Brettspiel auch erst für Kinder ab 12 Jahren empfohlen wird. Bis zu 12 Spieler können an einer Partie teilnehmen und das in Teams. Während alle Spieler dieselben Startbedingungen haben, geschieht ein Teil des Ablaufs im Geheimen. So entstehen bei „Color Brain“ immer wieder neue Situationen.
Der Fuchs im Wald von Joshua Buergel
Ein Brettspiel für zwei Personen, welches den bekannten Spielmechaniken trotzt. Denn hier gewinnt nicht unbedingt der Spieler, welcher die meisten Stiche sein eigen nennt. Manche Karten besitzen besondere Fähigkeiten. So kann ein Teilnehmer den Spielverlauf verändern. Natürlich zu seinen Gunsten. Fuchs, Monarchin und Holzfäller können interessante Wendungen in die Spielgeschehen einbringen.
Draftosaurus von Antoine Bauza u.a.
Ein wenig „Jurassic Park“-Stimmung kommt hierbei auf. Denn den fertigen Park gilt es mit Dinosauriern zu besetzen. Allerdings bist du nicht der einzige mit diesem Vorhaben. Die Spieler dürfen sich pro Zug immer nur einen Dino holen. Doch dabei gilt es klug zu wählen, denn die Gehege sind unterschiedlich ausgestattet. Mit ihrer Besetzung ergeben sich variierende Punktezahlen. Der nächste Spieler bekommt, was sein Vorgänger nicht haben wollte. So entstehen bunt zusammengesetzte Anlagen. Auch deshalb, weil ein Würfel bestimmt, wo die neuen Dinos als nächstes einziehen sollen.
Kitchen Rush von Dávid Turczi und Vangelis Bagiartakis
Bis zu vier Spieler bilden ein Küchenteam, welches hoffentlich gut koordiniert zusammenarbeitet. Bestellungen aufnehmen, Gäste empfangen, Mahlzeiten zubereiten. Es ist ein hektischer Arbeitstag und für alles gibt es eine bestimmte Zeitvorgabe. Nur wenn alles reibungslos abläuft, sind am Ende alle Gäste zufrieden mit eurem Restaurant.
Little Town von Shun Taguchi und Aya Taguchi
Gemeinsam eine Siedlung erbauen und zwar dort, wo vorher noch kein Mensch den Boden berührte. Freie Felder wollen erschlossen werden. Dasselbe gilt für die dringend benötigten Rohstoffe. Der Spielplan sieht verschiedene Gebäude vor, welche in nahe aneinander entstehen sollen. Am Ende geht es darum, sich als geschickte Baumeister zu beweisen, um den meisten Ruhm zu ernten.
Spicy von Zoltán Győri
Scharf, Schärfer, am schärfsten. In „Spicy“ werfen die Spieler ihre Karten in hohem Tempo ab. Doch für Pfeffer, Chili & Co gibt es bestimmte Reihenfolgen. Diese dürfen zwar missachtet werden, das sollte dann aber keinem anderen auffallen. Deckt jemand das falsch gemischte Rezept auf, bekommt er Punkte. Es kommt stets auf den korrekten Schärfegrad an.
Wer wählt das Spiel des Jahres?
Für 2020 setzte sich die Jury aus zehn Personen zusammen. Jung und Alt, Männlein wie Weiblein, als bunter Querschnitt innerhalb der Spielgemeinde. Der dahinter stehende Verein genießt mit seinen drei Auszeichnungen ein hohes Ansehen. Außerdem unterstützt er seit einigen Jahren einige hundert Projekte in finanzieller Hinsicht. Sofern diese das Spielen in den Mittelpunkt der Veranstaltung stellen. So schaffte es der Verein bis Ende 2020 ca. 435.000€ an Spendengeldern zu vergeben.