Spiel des Jahres: Auflistung aller Jahre
Im deutschsprachigen Raum genießt die Auszeichnung „Spiel des Jahres“ ein sehr hohes Ansehen. Jeder Brettspiel-Entwickler träumt davon, sich mit diesem Preis ausweisen zu können. Denn damit geht eine immens gesteigerte Bekanntheit einher. Was die Verkaufszahlen fördert und ebenso weitere Titel des Herausgebers begünstigt. Doch eben wegen diesen Vorteilen, ist es gar nicht so einfach, diesen Award zu bekommen. Er wird nur an ein Spiel je Kategorie und Jahr vergeben.
Du befindest dich hier auf der Übersichtsseite zu unserer Spiel des Jahres Liste. Erfahre mehr zu dieser Auszeichnung und klicke auf das gewünschte Jahr. Unsere fortführenden Artikel bringen dir dann die jeweiligen Gewinner des ausgesuchten Jahres näher.
Spiel des Jahres: Alle Gewinner nach Jahreszahlen sortiert
In seinen Anfängen gab es nur einen Preis zu gewinnen. „Spiel des Jahres“ wird heute als Kritikerpreis bezeichnet, um eine Abgrenzung zu den zwei neuen Kategorien zu schaffen. Mittlerweile werden auch das „Kinderspiel des Jahres“ sowie das „Kennerspiel des Jahres“ ausgezeichnet. Letztere richtet sich an erfahrene Spieler, welche auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind. Nachfolgend findest du nun die ausgezeichneten Titel der letzten Jahre.
Spiel des Jahres 2021: Crime City
Johannes Sich hat mit Hilfe von Pegasus Spiele ein scheinbar harmonisches Szenario ausgedacht. Doch der Schein trügt, denn im Hintergrund haben sich gleich mehrere Morde abgespielt. Ein großer Stadtplan im Wimmelbild-Stil liegt vor den Spielern ausgebreitet. Jeder könnte verdächtig sein. Von der Mutter die ihrem Kind ein Eis kauft, bis zum Bürgermeister. Manche Bewohner von Crime City führen ein böses Doppelleben. Werdet ihr alle Mörder finden?
Spiel des Jahres 2020: Pictures
Daniela und Christian Stöhr haben über den PD-Verlag das Brettspiel „Pictures“ herausgeben lassen. Es handelt sich um ein kreatives Gesellschaftsspiel für bis zu 5 Personen. Schon Kinder ab 8 Jahren können daran teilnehmen. Bei „Pictures“ gilt es vorgegebene Fotos mit allerlei Material nachzustellen, sodass die anderen Spieler diese erkennen. Erfahre hier mehr darüber
Spiel des Jahres 2019: Just One
Ein kooperatives Brettspiel, bei dem es darum geht einen Begriff zu erraten. Die Hinweise werden durch die Teilnehmer selbst und nicht das Spiel gegeben. Es gilt Infos zu sammeln und niederzuschreiben. Kein Wort darf sich doppeln und dennoch muss irgendwie der Sieg errungen werden. Dieses Partyspiel ist für bis zu 7 Spieler und ab 8 Jahren geeignet. Lerne hier mehr über „Just One“ kennen
Spiel des Jahres 2018: Azul
Willkommen bei einem strategischen legespiel der anderen Art. Ein portugiesischer König wünscht sich von seinem Handwerker die Verschönerung der Palastwände. Die Steine, welche als Azulejos bezeichnet werden, stehen hierbei im Mittelpunkt des Brettspiels. Dabei gilt es die Fliesen zum richtigen Zeitpunkt zu legen, um den Sieg zu erringen. Hier geht es zur Spielbeschreibung von „Azul“
Spiel des Jahres 2017: Kingdomino
Bruno Cathala hat dieses Brettspiel für 2 bis 4 Personen entwickelt. Ihm gelang es das altbekannte „Domino“ neu aufzulegen. Die Teilnehmer versuchen sich als Herrscher ihres Königreichs. Ihre Plättchen stellen dabei unterschiedliche Bereiche dar. Das Gesellschaftsspiel verliert dabei nichts von seinem schlichten Regelwerk. Es wurde nur dank eines modernen Ansatzes unterhaltsamer gestaltet. Hier erklären wir, was damit gemeint ist
Spiel des Jahres 2016: Codenames
Die teilnehmenden Personen schlüpfen in die Rolle von Geheimagenten. Doch die Konkurrenz hört mit und somit braucht es clevere Codenamen. Bei diesem Brettspiel geht es darum zu erraten, welcher Spieler wohin gehört. Dies dürfen sie nur mit einem Minimum an Informationen mitteilen. Erfahre bei uns alles über „Codenames“
Spiel des Jahres 2015: Colt Express
Einmal den Wilden Westen erleben, zumindest spielerisch. Mit dem Brettspiel „Colt Express“ ist dies seit 2015 möglich. Ein wichtiger Zug fährt durchs Land und Banditen wollen diesen überfallen. Nebenbei gilt es auf die Gleisabschnitte zu achten, welche nicht immer vorher erkennbar sind. Der Marshal ist den Spielern auf den Fersen. Strategische Elemente werden mit dem Zufallsprinzip gepaart. So entstehen unvorhersehbare Wendungen. Zieh deinen Colt und hol dir die Beute
Spiel des Jahres 2014: Camel Up
Hast du schon mal ein Wettrennen unter Kamelen miterlebt? Doch irgendetwas stimmt hier nicht. Versammeln sich die Kamele auf einem Fleck, formen sie einen Stapel aus Höckertieren. Allerdings zeigen die Kamele gern ihren eigenen Willen. Was bei diesem Partyspiel zu witzigen Situationen führt. Auf geht’s in die Wüste
Spiel des Jahres 2013: Hanabi
Aus dem Japanischen inspiriert, bezeichnet das Wort „Hanabi“ das Feuerwerk bzw. eine „Feuerblume“. Antoine Bauza hat aus diesem Namen ein kooperatives Brettspiel mit ungewöhnlichem Ablauf entstehen lassen. Es gilt die Karten nach Zahlen und Farben abzulegen. Die Herausforderung besteht darin, dass die Teilnehmer ihre Karten nicht sehen können. Alle Mitspieler jedoch schon. Somit beginnt die Detektivarbeit…
Spiel des Jahres 2012: Kingdom Builder
Auf den ersten Blick wirkt „Kingdom Builder“ wie eine Kopie von „Catan“. Doch die Unterschiede ergeben sich während des Spielens. Jeder Teilnehmer versucht mit seinen 40 Häuschen das Spielfeld bestmöglich zu besetzen. Vor Beginn einer Runde werden drei Aufträge festgelegt, die es zu erfüllen gilt. Siegreich ist der, welcher diese Aufgaben am schnellsten meistert. Hier gibt es alle Details zu „Kingdom Builder“
Spiel des Jahres 2011: Qwirkle
Auf schwarz lackierten Holzplatten sind verschiedene farbige Symbole abgebildet. Das Legespiel verfolgt dabei feste Regeln. So gehören nur gleiche Muster zusammen, sie dürfen aber unterschiedliche Farben besitzen. Ebenso kann eine Reihe mit gleichen Farben, aber wechselnden Symbolen gelegt werden. Ein schnelles, aber zugleich strategisches Legespiel mit Pfiff. Erfahre hier mehr über „Qwirkle“
Spiel des Jahres 2010: Dixit
84 große Karten mit künstlerischen Abbildungen bestimmen den Spielinhalt von „Dixit“. Zu Beginn zieht jeder Spieler sechs dieser Karten. Eine Mischung aus verdeckten Karten und Ratespiel beginnt. Bereits für Kinder ab 8 Jahren und für bis zu 6 Spieler geeignet. Alle Details zu „Dixit“ findest du hier
Spiel des Jahres 2009: Dominion
Taktik und Strategie werden bei „Dominion“ immer wieder auf die Probe gestellt. Das Brettspiel besteht aus über 500 Einzelteilen. Diese gilt ex clever zu kombinieren, um so die Herausforderung zu meistern. Zu Beginn gibt es nur zehn Karten für jeden Spieler, aus denen er das Beste machen muss. Ausgespielte Karten können unter Umständen neu verwendet werden. Alle Besonderheiten von „Dominion“ auf einen Blick
Spiel des Jahres 2008: Keltis
Welchen der fünf Wege mit keltischen Symbolen wirst du bestreiten? Führe deine Figuren bis ans Ende und sammle dabei so viele Punkte wie möglich ein. Edelsteine erhöhen deinen Punktestand. Doch du kannst ebenso Punkte abgezogen bekommen. Dein strategisches Geschick ist gefragt. Bis zu vier Spieler können an einer Partie teilnehmen. Hier stellen wir „Keltis“ im Detail vor
Spiel des Jahres 2007: Zooloretto
Bis zu 5 Spieler schlüpfen bei „Zooloretto“ in die Rolle eines Zoodirektors. Um den Besuchern etwas zu bieten, gilt es die Gehege mit allerlei Tiervielfalt zu füllen. Tiger, Zebras und Affen sind nicht die einzigen Lebewesen. Ein Transportwagen liefert die neuen Tiere an, die Spieler bedienen sich. Zu eng darf es im eigenen Zoo auch keinesfalls werden. Ein Spiel für die ganze Familie
Spiel des Jahres 2006: Thurn und Taxis
Erlebe die Entstehung des Postwesens im 15. Jahrhundert. „Thurn und Taxis“ basiert auf einer wahren Geschichte. Der Spielplan sieht das Verlegen von Verbindungen zwischen den Städten vor. Dabei darf es zu keinen Lücken kommen. Wonach gesucht wird, wissen aber ebenso deine Mitspieler. Sie können dir daher wichtige Abschnitte wegschnappen. Stelle deine Postkutschenverbindung als erster fertig
Spiel des Jahres 2005: Niagara
Auf der Suche nach wertvollen Edelsteinen, stellen sich kleine Boote dem großen Niagara-Wasserfall. Dabei dürfen die Abenteurer nicht vom Sog des schnellen Wassers erfasst werden. Deinen Mitspieler ist es zudem möglich, Edelsteine aus deinem Boot zu stehlen. Wer schafft es, die größte wertvolle Fracht sicher an Land zu bringen? Finde es in „Niagara“ heraus
Spiel des Jahres 2004: Zug um Zug
Bis zu fünf Spieler bauen um die Wette. Nicht etwa Häuser oder Straßen, sondern ein Schienennetz in den USA. Dafür gibt es Kärtchen mit Städten, welche per Bahnstrecke miteinander verbunden werden wollen. Pro Spielzug muss sich der Teilnehmer zwischen drei Möglichkeiten entscheiden. Welche das sind, erfährst du hier
Spiel des Jahres 2003: Der Palast von Alhambra
Der Name Alhambra beschreibt eines der größten Monumente in der europäischen Baukunst. Im gleichnamigen Brettspiel gilt es diesen Palast nachzubauen. Jeder Spieler für sich und wer das prachtvollste Bauwerk geschaffen hat, gewinnt die Runde. Lerne hier alles über Alhambra kennen
Spiel des Jahres 2002: Villa Paletti
Der Bau einer Villa steht an, doch die Architekten haben die Pläne verlegt. Vielleicht besaßen sie diese sogar niemals. Auf der Baustelle geht alles drunter und drüber. Eine richtige Vorstellung vom Resultat hat niemand. Trotzdem muss es irgendwie funktionieren. Ein kunterbuntes Brettspiel mit ungewissem Ausgang. So lässt sich „Villa Paletti“ am besten beschreiben
Spiel des Jahres 2001: Carcassonne
Dieses Brettspiel entstand nach einer Reise in die südfranzösische Stadt Carcassonne. Ein Musiklehrer ließ sich von den Überresten der mittelalterlichen Bauwerke begeistern. So sehr, dass er ihnen ein Gesellschaftsspiel widmete. In „Carcassonne“ gilt es Spielsteine unterschiedlicher Art zu legen. Wie alles am Ende auszusehen hat, variiert jede Runde aufs Neue. Hier gibt es alle Infos zu „Carcassonne“
Spiel des Jahres 2000: Torres
Ein begehrtes Stück Land gerät ins Visier von mehreren Rittern. Sie alle wollen in „Torres“ ihre Burg errichten. Doch der Platz ist begrenzt und so kommt es vor, dass sich die fremden Burgmauern beinahe berühren. Spieler erhalten drei Wertungen, welche in der Summe den Gewinner bestimmen. Das etwas komplexere Brettspiel ist für Kinder ab 12 Jahren geeignet. Alle Details zu „Torres“ gibt es hier
Über die Auszeichnung „Spiel des Jahres“
Den Grundstein legte ein Mann namens Jürgen Herz. Bevor die Idee der breiten Öffentlichkeit vorgelegt wurde, hegte er schon lange Gedanken, daraus eine ernstzunehmende Veranstaltung zu machen. Mit einer kompetenten Jury sowie einer offiziellen Preisverleihung. Im Februar 1978 geschah dies erstmals im Rahmen der Spielwarenmesse. Herz setzte sich mit einigen Freunden zusammen und beriet über ein mögliches Konzept.
Einerseits wollten sie mit diesem Preis auf die Neuerscheinungen des Jahres aufmerksam machen. Andererseits war es ihnen wichtig, die herausragendsten Spiele belohnen.
Nachdem sie die Feinheiten ausgearbeitet hatten, ging es an die Promotion. Hierbei nutzten die Gründer eine PR-Veranstaltung im Rahmen der 1978 stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien. Nach weiterer Konsultation, kam es zum Jahresende zur Gründung vom Spiel des Jahres e.V.
Den Gründern war es mit ihrem Verein wichtig, absolut neutral zu bleiben. Weshalb die Jury nur aus Personen bestehen darf, welche nicht in Herstellung und Vertrieb von Brettspielen involviert sind.
Seit wann gibt es das „Spiel des Jahres“?
Die Idee dafür entstand 1978, doch die Umsetzung dauerte länger als gedacht. Die erste offizielle Preisverleihung gab es erst 1979. Damals gewann das Brettspiel „Hase und Igel“ von David Parlett.
Wann wird das „Spiel des Jahres“ gewählt?
Im ersten Schritt kommt es zur Klausurtagung der Jury. Im Mai jeden Jahres werden die Kandidaten für den jeweiligen Titel bekanntgegeben. In den Monaten Juni und Juli kommt es dann zur Auszeichnung. Die konkreten Termine können im Kalender auf der Webseite des Vereins nachgelesen werden.
Wie werden die Kandidaten nominiert?
In den Anfängen gab es eine Nominierungsliste mit fünf bis 13 Kandidaten. Seit 2011 ist die Auswahl auf drei nominierte Spiele beschränkt. Damit diese entsteht, wird im Vorfeld sehr viel gespielt. Die Jury-Mitglieder setzen sich dabei mit verschiedenen Spielertypen aus ihrem Umfeld an den Tisch. Also von Anfängern bis sehr erfahrenen Brettspiel-Liebhabern. Dann werden die potentiellen Kandidaten intensiv ausprobiert. Auf diese Weise entsteht ein guter, gemischter Gesamteindruck zu jedem Brettspiel.
Diese Erkenntnisse trägt die Jury zusammen, um am Ende die drei Nominierten einer jeden Kategorie zu finden. Parallel dazu gibt der Vereint seit 2004 Empfehlungslisten heraus. Diese machen auf weitere, sehr ausgewogene Titel aufmerksam.